Migrantenherberge "El Samaritano"

Projekt: Verbesserung der medizinischen und psychologischen Versorgung in der Migrantenherberge „El Samaritano“ in Bojay, Tula, Hidalgo (Mexiko)

Hintergrundinformation zu unserem Projekt:

Schwierige Lebensumstände (Armut, Perspektivlosigkeit, Gewalt) treiben viele Zentralamerikaner über die Zugstrecke durch Mexiko in die USA. Auf dieser Strecke erleben die Migranten viele Momente des Schreckens und Grauens, ob Gewalttaten oder schreckliche Unfälle, es ist ein sehr beschwerlicher und gefährlicher Weg. Zivilgesellschaftliche Institutionen schätzen die Zahl der durchquerenden Migranten aus Zentralamerika auf ca. 400.000 jährlich (vgl. Dresel, 2011).

Migrantenherbergen wie „El Samaritano“ in Tula bieten den Migranten einen sicheren Ort, an dem sie Wertschätzung erfahren und sich ausruhen können. Diese Herbergen halten sich hauptsächlich durch Spenden und freiwilligen Helfern.

Diese Helfer vor Ort möchten wir gerne bei ihrer Arbeit unterstützen und dies in unserem Partnerbistum Tula.

Dresel, J. (2011): Gefährliche Reise. Migrantion durch das Transitland Mexiko. Veröffentlicht auf: Heinrich-Böll-Stiftung. URL: https://www.boell.de/de/navigation/lateinamerika-mexiko-transit-migration-13574.html (letzter Zugriff: 9.5.2018)

Beschreibung/Ziele des Projekts:

Ziel unseres Projektes ist es, die Lebensqualität der Migranten aus Zentralamerika während ihrer Reise durch Mexiko (Tula) zu bewahren. Dies soll besonders durch die medizinische und psychologische Versorgung gewährleistet werden.

Durch die ärztliche Betreuung sollen gesundheitliche Risiken diagnostiziert werden und die Migranten dementsprechend professionell über ihren gesundheitlichen Status informiert werden können.

Um eine möglichst umfassende Versorgung zu gewährleisten, kooperieren wir vor Ort mit Fachkräften (Ärzten und Psychologen) und Studenten. Kontakte zu den Fachkräften und verschiedenen Universitäten wurden bereits hergestellt und so die Möglichkeit geschaffen, dass sowohl Medizin- als auch Psychologie-Studierende ihr Praxissemester in der Herberge absolvieren können.

So können alle Seiten davon profitieren und es ist nicht notwendig einen Arzt und Psychologen vollzeit anzustellen, was finanziell nicht möglich wäre.
Nichtsdestotrotz fehlen zurzeit die finanziellen Mittel, die notwendigsten Medikamente und medizinischen Instrumente. Die Migrantenherberge „El Samaritano“ ist seit Kurzem durch einen Anbau erst zu einer Herberge geworden, davor war es ein „Migrantenhaus“, in dem die Migranten essen und sich ausruhen konnten. Mittlerweile können sie dort auch eine Nacht schlafen. Seit dem Ausbau sind ebenso Räumlichkeiten für die medizinische und psychologische Betreuung vorhanden (bzw. die bereits bestehenden wurden ausgebaut)

Bei unserer letzten Animo-Sitzung wurde der Antrag von 1000 Euro für den Projektstart genehmigt. Dies reicht aus, um im ersten Schritt die grundlegendsten Medikamente und die medizinischen Utensilien/Instrumente (Spritzen, Schere, etc.) zu besorgen. Der nächste Schritt wird sein, eine/n Arzt/Ärztin und eine/n Psychologen/in für zwei halbe Tage die Woche zu beschäftigen. Dadurch wollen wir Kontinuität in die medizinische und psychologische Versorgung der Migranten bringen und Studenten ermöglichen, ihr Praxissemester in der Herberge zu absolvieren. Für die Vergütung der Ärzte und Psychologen fehlen uns aber derzeit noch die finanziellen Mittel. Weiterhin suchen wir nach einer Möglichkeit, wie in Zukunft die Kosten dauerhaft auch vor Ort getragen werden können.

Am Herzen liegen uns das Wohlergehen der Migranten sowie die Unterstützung der Arbeit der Verantwortlichen vor Ort, u.a. durch professionelle Unterstützung von Fachkräften sowie durch das Schaffen von optimalen Bedingungen zur Versorgung der Migranten.

Die Ergebnisse und die Entwicklung des Projekts werden regelmäßig evaluiert, sodass wir zusammen mit den Verantwortlichen vor Ort den Prozess des Projekts beobachten und ggfs. neue Strategien für den Fortgang des Projekts entwickeln.

Aktuelle Entwicklungen werden hier veröffentlicht.

Über eine finanzielle Förderung des Migrantenhauses für den Bereich der medizinischen und psychologischen Versorgung würden wir uns sehr freuen.

 

Das Migrantenhaus „El Samaritano“ befindet sich in Tula in dem Bundesstaat Hidalgo: