Hallo Zusammen,
Heute melde ich mich das Erste mal aus meiner Projektstelle.
Hier jetzt erstmal die wichtigsten Fakten zu meinem Projekt. Ich lebe in Atotonilco genauer gesagt in einem kleinen Vorort namens „Conejos“ . Der Vorort ist ca 15 Minuten mit dem Taxi von Atoto entfernt. Atotonilco selber liegt ca. 40 Minuten entfernt von der nächst größeren Stadt Tula. Ebenso ca 2 ½ Stunden entfernt von Mexiko Stadt (was aber eher an dem vielen Verkehr, als an der Entfernung liegt). Atoto selber hat ca 8.000 Einwohner und mit den umliegenden Vororten ca. 30.000 Einwohner.Die Arbeit hier ist sehr Vielfältig, was mir total gut gefällt. Ich arbeite im Gefängnis, im Migrantenhaus, in einer Einrichtung für alte Menschen, in einer Behindertenschule und ich teile mit den Ministras die Kommunion an alte und kranke Menschen aus.
Als ich dann in meiner Gastfamilie angekommen bin, habe ich mich zwar super herzlich aufgenommen gefühlt, trotzdem war es ein komisches Gefühl jetzt wirklich ein Jahr hier zu verbringen. Ich kannte mich nicht aus und wusste nicht wie man sich hier verhält. Doch das hat sich auch super schnell gelgt und ich fühle mich jetzt echt super Wohl hier.
Ich habe eine wirklich tolle Gastfamilie, mit der ich mich auch echt gut verstehe. Sie besteht aus Vater, Mutter und einer 27 jährigen Gastschwester. Mein eigentlicher Gastbruder Cristobal macht derzeit ein FSJ im Bistum Münster. Meine Gastfamilie nimmt super viel Rücksicht auf mich und lacht einfach darüber, wenn ich Sachen anders mache als sie. Jeden Freitag und Samstag öffnet der Tacoladen meiner Gastfamilie. Ich setze mich gerne dazu rede mit vielen und esse natürlich auch selber gerne Tacos.
Natürlich war der Anfang auch total schwer mit der Sprache. Da ich ja in Oaxaca das erste mal richtig Spanisch gelernt habe. Zwar habe ich echt viel gelernt, doch der Alltag ist dann doch nochmal was anderes. Aber auch wenn ich mir manchmal mit Händen und Füßen behelfen muss, klappt es doch erstaunlich gut mit der Verständigung und ich lerne sogut wie jeden Tag neue Wörter.
Mittlwerweile bin ich schon über 3 Monate in Mexiko und über 2 Monate in Atoto, doch meine Arbeit hat sich noch absolut nicht noramlisiert. Da eine ganze Woche eine Asamblea ( ein großes Treffen mit Pfarrern, Schwestern und vielen anderen Menschen der Kirche, was das gesamte Bistum Tula umfasst) war.
In Conejos war dann vom 7 bis zum 14 Oktober Patronatsfest. Jede Stadt oder Ort hat seinen eigenen Patronat und dem zu ehren wird dann ein großes Fest gefeiert. Unter anderem sind wir zum Rodeo und Lucha Libre (Wresling) gegangen, was eine ganz neue und interessante Erfahrung war. Abends gab es dann noch verschiedene Musik Acts, Fahrgeschäfte und ganz viel leckeres Essen.
Hier bin ich mit meiner Gastmutter auf dem Patronatsfest in der geschmückten Kirche
Hier waren wir beim Lucha Libre (Wresling)
Ebenso waren wir für zwei Tage in Mexiko Stadt und konnten zusammen mit mexikanischen Freunden die Stadt erkunden.In der Botschaft haben wir dann noch ein Sicherheits Briefing bekommen, wo wir viele Freiwillige aus verschiedenen Orten Mexikos kennengelernt haben.
Hier zusehen: Mexikanische Freunde, eine Freiwillige aus Stuttgart und Wir in Mexiko Stadt
Am 01 und 02 November war hier der Tag der Toten. Mit Abstand das Ereignis, wo ich mich am meisten drauf gefreut habe. In meiner Behindertenschule haben wir einen Altar hergerichtet für die Verstorbenen und die Kinder haben sich verkleidet. In meiner Gastfamilie haben wir auch einen Altar geschmückt und verschiedene Gaben für die Toten draufgestellt. Der Glaube ist, dass die Toten an diesen Tagen in das Haus zurückkehren und zusammen mit ihren Angehörigen leben. Zentraler Punkt sind auch die gelb leuchtenden Blumen die dem Glauben nach, mit ihrer Farbe und ihrem stark riechenden Duft, den Toten den Weg zu den Gaben zeigen sollen.
An den Tagen selber bin ich mit meiner Gastschwester zu einem großen Festival namens Xantolo nach Huejutla gefahren. Das soll wohl das größte Fest von Hidalgo sein. Dort haben wir eine Königinnenwahl gesehen und sind zusammen auf den Friedhof gegangen. Auf dem Friedhof wurde gatanzt, gegessen, gelacht und viel Musik gemacht. Für mich war es einer der beeindruckendsten Ereignisse. Ich habe dem Tod einmal ganz anders gegenüberstehen dürfen und es mit anderen Augen sehen können. Generell wurde viel auf dem Fest getanzt und am Abend wurden noch 2018 Kerzen angezündet und ein Feuerwerk veranstaltet.
Hier zusehen: Unser Altar Zuhause
Hier bin ich mit meiner Gastschwester auf dem Festival
Hier war in großen Buchstaben Xantolo geschrieben. Zusehen bin ich hier mit meiner Gastschwester und Gastcousine
Hier wurden am Abend 2018 Kerzen angezündet