Revue der letzten sechs Monate

Hallo ihr Lieben,

Willkommen zu meinem ersten Blogeintrag 2019! In diesem Beitrag, wollte ich gerne mal ein Resümee von meinen vergangenen Monaten und den Feiertagen hier in Mexiko ziehen, denn seit dem 02. Februar bin ich schon ein halbes Jahr hier.

Meine Vorweihnachtszeit und die Weihnachtsfeiertage 2018, sahen natürlich dieses Jahr mal ganz anders aus. In besinnliche Weihnachtsstimmung bin ich zwar nicht gekommen, trotzdem war es eine unfassbar tolle Erfahrung. Ich muss zugeben, dass ich ein bisschen Sorge hatte, dass mir Weihnachten ohne meine Familie gar nicht gefallen würde, doch das Gegenteil war der Fall. An Heiligabend selber waren wir im Migrantenhaus Essen und Kleidung verteilen, was eine ganz besondere Stimmung mit sich brachte. Dort habe ich eine Umgebung voller Herzlichkeit und Dankbarkeit erfahren . Danach gab es dann Abendessen mit meiner Familie, was auch einfach total toll war. Am 1. Weihnachtstag, waren wir im Gefängnis Essen austeilen und es wurde zusammen Messe gefeiert und gesungen. Silvester habe ich dann mit meinen Mitfreiwilligen gemeinsam in Puebla bei einer Freiwilligen aus Stuttgart gefeiert, wo leckeres Essen, Tequila und Dinner for one natürlich nicht fehlen durfte.


Heiligabend im Migrantenhaus

Silvester in Puebla

Über den Dächern von Puebla

Jetzt würde ich aber gerne einmal meine vergangene Zeit hier Revue passieren lassen. 2018 habe ich erst einmal mein Abi gemacht, was für mich schon echt ein toller Meilenstein war. Danach wollte ich gerne ins Ausland gehen und wie es der Zufall wollte, habe ich meine Reise nach Mexiko angetreten. Ich bin mit relativ wenigen Vorstellungen aufgebrochen und konnte mir gar nicht vorstellen was das jetzt überhaupt bedeutet oder wie es wohl werden würde. Die ersten Monate hatte ich erst mal einen totalen Kulturschock und kam mit der Sprache gar nicht zurecht. Ich hatte das Gefühl, dass ich mich hier nie einleben und wohlfühlen könnte. Ich war ziemlich häufig krank, was mir den Einstieg nicht grade erleichtert hat. Doch ich hatte zum Glück meine Gastfamilie an meiner Seite die mich unterstützt haben, wo sie nur konnten. Auch Freunde und sogar gute Freunde habe ich nach und nach kennengelernt und lieb gewonnen. Nach und nach kam ich dann auch in meinen doch sehr unterschiedlichen Arbeitsstellen an und habe soviel dazu gelernt. Mittlerweile kann ich sagen: „Ich bin angekommen und fühle mich total wohl !“. Ich habe mir hier meine zweite Heimat aufgebaut und fühle mich rundum wohl. Mit der Sprache läuft es schon viel besser. Ich musste sehr oft meine Grenzen überschreiten und neu setzten, doch es hat sich sowas von gelohnt, denn die Erfahrungen die ich hier gesammelt habe und was ich alles dazu gelernt habe, will ich nie wieder missen. Ich bin unendlich dankbar für die Herzlichkeit, die Gastfreundschaft und all das Verständnis was mir entgegen gebracht wurde. Ebenso für die Chance die ich hiermit bekommen habe, mich weiterzuentwickeln und eine neue Kultur mal ganz anders kennen zulernen. Jetzt wo das Zwischenseminar vorüber ist würde ich am liebsten nur „Stopp“ schreien, um die Zeit anzuhalten. Die Zeit rast nur so und ich jage von einem Ereignis zum nächsten und habe kaum Zeit es zu realisieren. Trotzdem genieße ich es total und freue mich total auf alles was noch kommt.

Im Januar war noch eine Gruppe von jungen Erwachsenen aus dem Bistum Münster zu Besuch, um die mexikanische Kultur kennenzulernen. In meinem Ort waren neun Jugendliche, die in unterschiedlichen Gastfamilien gelebt haben. Ich habe ein vielfältiges Programm organisiert was meine Arbeit im Migrantenhaus, sowie ein bisschen Touri Programm in Tula beinhaltet hat. Mir hat es super Spaß gemacht und es hat mir nochmal sehr deutlich gezeigt wie sehr ich mich schon an die mexikanische Kultur gewöhnt habe und teilweise schon übernommen habe. Ebenso habe ich gemerkt, wie gut es mit dem übersetzten klappt und bin sehr stolz auf meine Fortschritte.


Besuch aus dem Bistum Münster

Gastfamilien mit den Besuchern aus Deutschland

Danach ging es für die Gruppe und auch für uns fünf Freiwillige nach Panama zum Welt Jugend Tag. In Panama haben wir dann auch zwei Freiwillige vom Bistum Münster aus der Dominikanischen Republik wiedergesehen. Nach dem halben Jahr hatten wir natürlich viel zu erzählen und haben auch viele interessante Sachen über die Dom Rep erfahren. Vorort haben wir viele Jugendliche aus der ganzen Welt kennenlernen dürfen und konnten einen sehr tollen Austausch der Kulturen erleben. Die großen Messen mit allen Flaggen der Welt und die Nacht mit allen unter freiem Himmel hat mich nochmal ein ganz anderes Gefühl von Glauben und Gemeinschaft spüren lassen.


Die Nacht unter freiem Himmel


Un gran abrazo y hasta luego!

Ein Kommentar

    Simone

    Schöne Zeit noch in Atotonilco

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