Viel passiert!

Seit meinem letzten Blogeintrag ist wirklich einiges passiert. Ich war pilgern, wir hatten Besuch von ca. 80 Deutschen aus dem Bistum Münster, wir waren beim Weltjugendtag  in Panama und dann war auch noch unser Zwischenseminar in Veracruz. In diesem Blogeintrag möchte ich euch einen kurzen Überblick über die letzten Monate verschaffen. 

Am 26.12 begann für mich und 3000 andere Pilger aus Tepejí die jährliche Wallfahrt zur „Basilika unserer Lieben Frau von Guadalupe“, auch „La Guadalupana“ genannt. Diese Basilika ist Nationaleigentum von Mexiko und befindet sich in Mexiko-Stadt. Außerdem ist sie einer der wichtigsten Wallfahrtsorte ganz Lateinamerikas. Zwei Tage lang ging es für mich und die anderen Pilger um 2 Uhr nachts los. Insgesamt läuft man in diesen zwei Tagen um die 70 Kilometer. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich aus eigener Überzeugung bei dieser Wallfahrt nicht teilgenommen hätte, dennoch war es eine beeindruckende Erfahrung für mich. Besonders beeindruckt hat mich, wie viel Kraft die Menschen hier aus ihrem Glauben schöpfen. Dennoch habe ich auch erlebt, wie gefährlich eine Wallfahrt, besonders durch Mexiko-Stadt sein kann.

Über Silvester ging es für mich und meine Mitfreiwilligen vom Bistum Münster nach Puebla. Dort besuchten wir unsere Freundin Ruth, die ihren Freiwilligendienst in Puebla absolviert.

Nach ein paar wirklich schönen Tagen in Puebla bekamen wir auch schon Besuch von einer Gruppe Deutschen aus dem Bistum Münster. Sie erlebten in ihrem Partnerbistum Tula die Tage der Begegnung, die vor jedem Weltjugendtag stattfinden. Die ca. 80 Deutschen wurden auf die Einsatzstellen von uns Freiwilligen aufgeteilt. Jede Gemeinde, die Deutsche aufnahm, plante dadurch ein buntes Programm für die Deutschen. Das Highlight dieser Tage war für mich eindeutig die Taizé – Messe, die ich zusammen mit Diego vorbereitet hatte. In diesen Tagen merkte ich ebenfalls, wie gut ich schon in Mexiko angekommen bin, aber auch wie anstrengend übersetzen sein kann. 🙂 

Hier ein paar Eindrücke von unserem Programm in Tepejí:

Sowie für die Gruppe aus dem Bistum Münster ging es auch für uns zum Weltjugendtag nach Panama. In Panama trafen wir nach 6 Monaten auch wieder auf unsere Mitfreiwilligen Lea und Lars, die ihren Freiwilligendienst in der Dominikanischen Republik absolvieren. Die Zeit in Panama war wirklich sehr schön! Neben dem Programm des WJTs hatten wir ebenfalls viel Zeit, um uns auszutauschen und andere Menschen aus anderen Ländern kennenzulernen, wirklich eine einmalige Erfahrung.

Anfang Februar bekamen wir dann nochmals Besuch, dieses Mal von unseren vier Mitfreiwilligen aus der Dominikanischen Republik. Zusammen feierten wir den Geburtstag von Caro und Tim und zeigten ihnen unser schönes Mexiko. Danach hieß es für uns alle: Auf zum Zwischenseminar!

Unser Zwischenseminar hatten wir in Veracruz, wo es eindeutiger heißer war, als bei uns in Hidalgo. Neben unseren Einheiten durfte natürlich auch der Besuch vom Strand und der Stadt nicht fehlen.

Ich hoffe ihr konntet besonders durch die Bilder einen guten Eindruck von meinen letzten Monaten gewinnen. Nun bin ich erstmal wieder in Tepejí, worüber ich auch etwas froh bin. Ich bin gespannt, wovon ich euch in den nächsten Monaten noch berichten kann.

¡Hasta luego!

Elisa

Meine aktuellen Projekte

Nun bin ich schon seit mehr als vier Monaten hier in Mexiko. Langsam fühle ich mich richtig wohl hier und kann auch sagen, dass ich einen Alltag habe. Dennoch läuft hier vieles sehr spontan ab, was ich aber nicht weiter schlimm finde.

Momentan sind wir auch hier mitten in der Adventszeit angekommen. Daher geht es für mich momentan von einer Posada zur nächsten. Posadas sind vorweihnachtliche Feiern. Insgesamt gibt es neun Posadas, jeder Tag stellt einen Monat der Schwangerschaft Marias dar. Bei jeder Posada wird die Suche nach  der Herberge von Josef und Maria nachgestellt, denn Posada heißt auch Gasthaus.

Damit ihr euch etwas mehr unter meinem Alltag hier vorstellen könnt, findet ihr hier eine Beschreibung meiner aktuellen Projekte.

Behindertenschule

Zweimal in der Woche arbeite ich in einer Behindertenschule mit. Meine Arbeit dort kann man mit der Arbeit eines Bufdis in einer Behindertenschule in Deutschland vergleichen. Ich unterstütze die Lehrer also wo es geht. Ein Teil meiner Arbeit ist es die Kindern beim Schreiben, Malen, Rechnen, Hände waschen, Zähne putzen und Essen zu unterstützen.

Zum Beispiel habe ich schon mehrmals mit einem blinden Mädchen die Zahlen, sowie die Buchstaben gelernt. Denn dieses blinde Mädchen wird im Unterricht meist etwas vernachlässigt, das kommt daher, dass der Lehrer schon genug mit den anderen Schülern zu tun hat. In den Pausen spiele ich mit den älteren Schülern Fußball oder Basketball oder ich spiele mit den Kleineren auf dem Spielplatz.

Da ich fast jedes Mal die Klasse wechsle  habe ich langsam einen guten Eindruck von den Schülern, nur die Namen fallen mir immer noch total schwer. Ich glaube da habe ich einfach kein Talent für, besonders nicht bei mexikanischen Namen. 🙂 

Insgesamt macht mir die Arbeit in der Schule sehr viel Spaß, besonders das Lächeln der Kinder, wenn sie mich sehen macht mich immer sehr glücklich.

 

Krankenkommunion

Einmal in der Woche begleite ich eine Kommunionhelferin (Ministra) beim Verteilen der Krankenkommunion. Dadurch, dass an diesem Morgen immer zwei Ministras die Krankenkommunion verteilen, kann ich mir jeden Morgen aussuchen wen von den beiden ich begleiten möchte. Beim Verteilen der Krankenkommunion wird mit jeder kranken Person eine kleine Messe gefeiert. Die beiden Ministras sind wirklich sehr liebe Frauen und ich bewundere ihre Arbeit und ihre liebenswürdige Art.

Deutschkurse

An zwei Abenden gebe ich ebenfalls Deutschkurse. Momentan habe ich einen Anfängerkurs, sowie einen Fortgeschrittenenkurs. Insgesamt habe ich um die 35 Schüler, obwohl die Zahl ständig schwankt. Die Teilnehmer meiner Kurse sind alle sehr interessiert an der deutschen Kultur, sowie auch an der deutschen Politik. Dadurch kam es dazu, dass wir nach einem Gespräch über die neue CDU-Chefin erstmal ihren Namen übten: Annegret Kramp-Karrenbauer. (Das ist aber auch wirklich ein fieser Name!)

Kindergruppe

Jeden Mittwoch mache ich ebenfalls eine Kindergruppe in San Buenaventura. San Buenaventura ist ein Dorf, welches ca. 20 min von Tepeji entfernt liegt. Da Efraín, der aktuell in Deutschland als Freiwilliger ist, aus San Buenaventura kommt, fand ich die Idee schön dort eine Kindergruppe zu gründen. Bei meiner ersten Gruppenstunde kamen sofort um die 20 Kinder, was mich sehr gefreut hat. Bei den Treffen danach wurden es dann ein paar Kinder weniger, was aber nicht weiter schlimm ist. In meinen Gruppenstunden spiele ich mit den Kindern oder wir basteln etwas. Besonders jetzt in der Weihnachtszeit war das Basteln sehr beliebt bei den Kindern.

Migrantenherberge

Immer wenn ich Zeit finde oder ein Projekt von mir ausfällt versuche ich in der Migrantenherberge in Bojay mitzuarbeiten. Dies gestaltet sich leider nur etwas schwer, da dies für mich sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Denn die Migrantenherberge ist leider mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ca. 1 ½ Stunden von mir entfernt, daher kommt es eher selten vor, dass ich dort mithelfen kann. Doch wenn ich es schaffe dort mitzuarbeiten ist die Arbeit dort super interessant und die Schwestern die dort arbeiten begeistern mich jedes Mal auf`s Neue. (Mehr Informationen über die Migrantenherberge findet ihr hier auf der Seite von animo.)

.

Pastoral juvenil

Seit kurzem nehme ich an den Treffen der Pastoral juvenil teil, was eine Jugendgruppe der Kirche ist. Jedes Treffen steht unter einem bestimmten Thema, welches einer der Jugendlichen vorbereitet. Zuerst wird ein Spiel gespielt und danach wird über das gewählte Thema gesprochen. Die Gespräche sind total locker und für mich ist es sehr interessant zu hören, wie die Jugendlichen hier denken.

 Chor

Jeden Sonntag singe ich in dem Chor „Getsemaní“ mit, der jeden Sonntag in der Kirche singt. Neben der Gemeinschaft genieße ich es endlich Texte von den Liedern lesen zu können, die hier in den Messen gesungen werden, denn Liederbücher gibt es hier leider kaum.

 Dispencario (Tafel)

Die Tafel wurde von meiner Vorgängerin Anna initiiert und ist wirklich ein tolles Projekt. Die Tafel ist vier Mal in der Woche geöffnet und bietet Medikamente, Kleidung und Lebensmittel für bedürftige Personen an. Ab und zu arbeite ich ebenfalls zusammen mit meiner Gastmutter und meiner Gastschwester in der Tafel mit. Dabei sortieren wir meistens die unzähligen Massen an Medikamenten.

Freundschaftsgruppentreffen

Durch die Partnerschaft zwischen dem Bistum Münster und dem Bistum Tula haben sich in vielen Gemeinden des Bistums Tula Freundschaftsgruppen gebildet. Natürlich gibt es in meiner Gemeinde Tepeji auch eine Freundschaftsgruppe. Wir treffen uns ungefähr alle zwei Wochen. Bei unseren Treffen sprechen wir über bevorstehende Projekte, spielen Spiele oder essen gemeinsam. Im Januar werden uns 10 Jugendliche aus Deutschland besuchen kommen, deshalb sind wir gerade fleißig am Planen. Alle zwei Monate gibt es ebenfalls ein Freundschaftstreffen von allen Freundschaftsgruppen des Bistums. Dieses Treffen findet immer in einer anderen Gemeinde statt und wird ebenfalls von dieser Gemeinde vorbereitet.

Euch in Deutschland wünsche ich eine schöne Weihnachtszeit und schöne Stunden mit euren Familien. 

¡Felices Fiestas!

 

Und was machst du jetzt in deinem Projekt?

Diese Frage haben sich bestimmt schon einige von euch gestellt. Ich bin nun seit mehr als einem Monat in Tepeji und habe schon einiges erlebt von dem ich euch gerne berichten möchte.

In meinen ersten Tagen habe ich mich in den umliegenden Dörfern, die ebenfalls zu meiner Kirchengemeinde gehören vorgestellt. Dadurch konnte ich die Dörfer und die Menschen, die dort leben etwas kennenlernen. Auch die Padres (Priester) und Nonnen, die in meiner Kirchengemeinde arbeiten lernte ich dadurch besser kennen. Ich fühle mich in der Gruppe der Nonnen und Padres sehr wohl. Alle sind sehr hilfsbereit und interessiert an meiner Kultur. Dadurch kam es dazu, dass wir eines Abends etwas gequetscht mit sechs Leuten in dem Auto von Padre Miguel saßen und zusammen das Lied „Guten Morgen Sonnenschein“ sangen. 

Am Abend des 15. Oktobers hieß es im ganzen Land „Viva México!“. Den Nationalfeiertag feierte ich zusammen mit meiner Gastfamilie und Alena einer anderen deutschen Freiwilligen aus Tepeji auf einer privaten Fiesta. Es war sehr interessant mitzuerleben, wie die Mexikaner mit diesem Feiertag umgehen.

An dem nächsten Wochenende begann dann auch schon das Patronatsfest in Tepeji. Daher hieß es vom 23. September bis zum 07.Oktober:  Fiesta, Prozessionen, Messen und Kirmes. Das Fest begann mit der Eröffnung einer Kunstgallerie, sowie mit einem Konzert eines Orchesters. Neben dem Programm der Kirche gab es ebenfalls eine Kirmes, sowie Gesang und Tanz am Abend. In diesen Tagen war ich auf einigen Prozessionen unterwegs und besuchte Messen, in der auch mal aus ein paar Reihen hinter mir während der Predigt das Lied „Shake it off“ von Taylor Swift in Dauerschleife lief. 

Während den Prozessionen konnte ich interessante Gespräche mit verschiedenen Mexikanern führen. Meistens handelten diese Gespräche von meiner Kultur oder der mexikanischen. Ein besonders beliebtes Thema dabei ist das Essen in Deutschland, sowie auch in Mexiko, denn für viele Mexikaner ist es unvorstellbar, dass wir nun mal fast keine Tortillas essen. 

Manchmal gingen die Gespräche auch in eine andere Richtung. In der Woche davor hatte mich zum Beispiel eine Frau gefragt, ob ich denn wirklich aus Deutschland kommen würde, da ich ja so klein sei. Daraufhin erklärte ich ihr mit einem Lächeln auf den Lippen, dass es auch kleinere Menschen gibt, die in Deutschland leben. Dazu muss man sagen, dass auch einige Mexikaner sagen, dass ich groß sei, die Ansichten sind halt sehr verschieden. Dieses Gespräch fand  auf der  sogenannten Asamblea, ein Treffen von allen Padres, Nonnen und Mitgliedern der Pfarreiräte der Gemeinden des Bistums. Und wir fünf Freiwilligen waren mittendrin. 

Neben den Gesprächen habe ich bereits einige Mexikaner mit Deutschland oder FC Bayern München Trikots in Tepeji gesehen, was mich jedes Mal wieder zum Grinsen bringt. Insgesamt sind die Menschen, die ich hier kennengelernt habe sehr freundlich und hilfsbereit und auch in meiner Gastfamilie und im Pfarrhaus fühle ich mich sehr wohl.

Vor ein paar Tagen wurde ich etwas spontan von meinem Chef eingeladen ihn bei einer Pilgerfahrt zu begleiten. Auch wenn ich nicht wirklich wusste, was auf mich zukommen wird habe ich erstmal zugesagt. Zuerst besuchten wir die Stadt Zacatecas, Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates. Danach fuhren wir weiter nach San Juan de los Lagos (Bundesstaat Jalisco), wo wir ein wunderschönes Feuerwerk bewundern konnten. Am letzten Tag ging es dann noch nach León (Bundesstaat Guanajuato). Diese Stadt ist für die Produktion von Leder bekannt, weshalb wir unzählige Schuh-, sowie Handtaschengeschäfte aufsuchten. Besonders die Kolonialstadt Zacatecas hat mir sehr gut gefallen, von dem Aussichtspunkt „Cerro de la Bufa“ hat man wirklich einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt. Zudem führt eine Seilbahn von diesem Punkt aus zurück in die Stadt, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen haben. Auch wenn die Orte, die wir besucht haben sehr schön waren, war ich auch wieder froh in Tepeji anzukommen.

Da mein Chef und ich uns einig waren, dass es keinen Sinn machen würde vor dem Patronatsfest mit meinen Projekten zu beginnen, beginne ich nun langsam damit ein paar meiner Projekte umzusetzen.

Deshalb ging es für mich am Tag nach der Reise auch schon das erste Mal in die Behindertenschule in Tepeji, in der ich nun zweimal in der Woche mitarbeiten werde. Meine Arbeit dort kann man mit der Arbeit eines Bufdis in einer Behindertenschule in Deutschland vergleichen. Ich unterstütze die Lehrer also wo ich kann. Die Arbeit macht mir wirklich sehr viel Spaß und es ist interessant etwas hinter die Kulissen der Schule zu schauen. In den nächsten Wochen werde ich anfangen Deutschkursen zu geben und beginnen weitere Projekte zu organisieren.

Bis dahin

Eure Elisa

22 Tage in Mexiko

Seit 22 Tagen bin ich nun in Mexiko und habe bereits viel zu berichten. Am zweiten August, dem Tag unserer Ankunft wurden wir herzlich in Mexiko-Stadt empfangen.

Neben Felix, Anna und Paula (ein Teil unserer Vorgänger), war ebenfalls eine große Gruppe Mexikaner vor Ort, die uns mit deutschen und mexikanischen Flaggen und einigen Liedern in Mexiko begrüßten.

Neben einer  Gruppe  aus Tepeji waren ebenfalls einige Leute aus den anderen Dörfern vor Ort.

Am Flughafen wurde ich von meiner Gastfamilie, Anna, Efraín und Adrain aus Tepeji begrüßt.

 

In unseren ersten Tagen waren Resi und ich mit Anna in Tepetitlán und Tepeji unterwegs.

In Tepetitlán bekamen wir die Anfänge des Patronatsfestes mit, sowie die Ankunft von einigen Pilgergruppen. Insgesamt rechnete man während der 10 Tage mit ungefähr 40.000 Pilgern, was für mich unvorstellbar war, da Tepetitlán selbst nur 7.000 Einwohner hat. Auch das klassische „Happy Birthday singen für die Jesusstatue“ um 5 Uhr bekamen wir mit. Danach wurde dann erstmal ein spontanes Interview mit uns geführt. 

Das spontane Interview.

Nach den zwei Tagen in Tepetitlán, wo Resi das nächste Jahr leben und arbeiten wird, ging es für uns drei weiter nach Tepeji. In Tepeji zeigte Anna uns die Stadt und erklärte uns, wie man mit den Combis (Hauptverkehrsmittel in Tepeji) von „A nach B“ kommt, was auf mich anfangs etwas verwirrend wirkte. Nach einem leckeren Mittagessen im Pfarrhaus mit Padre Miguel mit Tequila, Käse und Erdnüssen (natürlich mit Chilli) als Aperitif, ging es am Abend weiter mit einer Willkommens-/ Abschiedsparty für Anna und mich.

An diesem Abend lernte ich einige Mitglieder des Pfarreirates kennen, sowie einige Mitglieder der Freundschaftsgruppe, wozu auch meine Gastfamilie gehört. Die herzliche und fröhliche Art der Mexikaner gab mir direkt ein gutes Gefühl und steigerte meine Vorfreude auf die Arbeit in Tepeji.

 

Nachdem ich mich am nächsten Tag in der Kirche vorgestellt hatte ging es für Anna, Resi und mich mit dem Bus weiter nach Pachuca.

Nachdem wir am Montag unser Visum vollständig beantragt hatten, ging es für uns fünf (Tim, Caro, Morre, Resi und mich) weiter nach Oaxaca, um dort einen Monat lang eine Sprachschule zu besuchen.

Meine Vorstellung in Tepeji und Efraíns und Annas Abschied.

Nun bin ich schon seit 14 Tagen in Oaxaca. Oaxaca ist wirklich eine sehr schöne Stadt und es gibt immer etwas Neues zu entdecken. Neben unserer Zeit in der Sprachschule und der Zeit in Oaxaca selbst haben wir bisher zwei Ausflüge gemacht.

Der erste Ausflug ging nach Teotitlán del Valle, ein kleines Dorf, welches für die Herstellung von Webeteppichen bekannt ist. Zuerst machten wir eine Wanderung auf den Berg Picacho, von dem man eine wunderschöne Sicht auf das Dorf hat. Nach der Wanderung bekamen wir eine Führung durch die „Casa Cruz“, in der Teppiche gewebt werden. Der Farbstoff der Wolle stammt ausschließlich aus natürlichen Quellen, wie zum Beispiel aus Nadelsträuchern und Nüssen.  

Auf dem Weg zurück nach Oaxaca machten wir noch einen Stopp bei einer Mezcaleria. Dort wurde uns erklärt, wie Mezcal hergestellt wird und natürlich durften wir auch den Ein oder Anderen Mezcal probieren.  (Mezcal ist übrigens das Nationalgetränk Oaxacas.)

Unser zweiter Ausflug ging zu den versteinerten Wasserfällen von Hierve el Agua und zur Ausgrabung von Mitla. Nach einer Wanderung durch die Landschaft gingen wir natürlich auch  in den berühmten Wasserlöchern baden. Danach besuchten wir noch die archäologische Stätte „Mitla“, dabei handelt es sich um eine zapotekische Wohn- und Zeremonieanlage, welche später von den Mixteken übernommen wurde.

Neben den Ausflügen am Wochenende  sind wir viel in der Sprachschule, die in der Woche von 9-14 Uhr geht. Ansonsten verbringen wir viel Zeit auf den Märkten und in den Parks von Oaxaca, sowie in den wunderschönen Restaurants und Bars im Centro.

 

Ganz liebe Grüße aus Oaxaca!

¡Hasta luego!

Eure Elisa

Infos über mich und meinen Freiwilligendienst

Hallo alle zusammen,

ich heiße Elisa Diekmann, bin 18 Jahre alt und komme aus Mettingen. Diesen Sommer habe ich mein Abitur am KvG-Gymnasium in Mettingen absolviert. Wie viele von euch bereits wissen, werde ich ab August 2018 einen Freiwilligendienst in Tepeji del Río de Ocampo/Mexiko machen.

Was ist ein Freiwilligendienst?

Ich nehme am so genannten weltwärts-Programm teil, welches 2008 durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ins Leben gerufen wurde. Meine Entsendeorganisation, das Bistum Münster, ist eine anerkannte Organisation des weltwärts- Programms und bietet Projektstellen in Ghana, Mexiko, Tansania, Uganda, der Dominikanischen Republik, Ruanda und Südafrika an. Ein Freiwilligendienst ist ein Lerndienst, bei dem alle Beteiligten voneinander lernen und sich für die Eine Welt einsetzen. In meinem Fall dauert der Freiwilligendienst 12 Monate.

Mein Einsatzland-, Ort

„Tequila, Kakteen, Drogenkartelle und die Mauer zwischen den USA und Mexiko“ sind oft die ersten Reaktionen auf mein Einsatzland Mexiko. Ich werde für ein Jahr in dem Ort Tepeji del Río de Ocampo leben und arbeiten. Während des Jahres bin ich bei einer Gastfamilie untergebracht. Tepeji liegt etwa 70 Kilometer nördlich von Mexiko-Stadt und ganz im Süden des Bistums Tula und des Bundesstaates Hidalgo. Die Stadt hat ungefähr 85.000 Einwohner, die im Stadtzentrum, aber auch in den zum Stadtbereich gehörenden Dörfern leben. Tepeji liegt auf einer Höhe von ca. 2200 m.

 

Meine Mitfreiwilligen

Seit 1968 besteht zwischen dem Bistum Münster und dem Bistum Tula eine Partnerschaft, die nun durch meine Arbeit und die meiner Mitfreiwilligen unterstützt wird. Insgesamt sind wir fünf Freiwillige, die nach Mexiko gehen. Jeder von uns lebt und arbeitet in einer Gemeinde und ist somit vorerst auf sich allein gestellt. Dennoch gibt es die Möglichkeit sich regelmäßig zu treffen, sodass wir in engem Kontakt stehen werden.

Von links nach rechts: Moritz, Ich, Tim, Caro und Theresa

¡Hasta luego!

Eure Elisa